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Früher, als sie neben ihrer Mutter eine kleine Rolle in einem unbedeutenden Film spielte, hieß sie die Kleine Bijou. Außer diesem bezaubernden Namen hat Thérèse kaum positive Erinnerungen an ihre Kindheit. Gerade hat sie in der Metro eine ältere Frau gesehen, die sie für ihre Mutter hält, die sie vor Jahren verließ, um mit einem Mann nach Marokko zu gehen. Thérèse spürt der Unbekannten nach, wagt aber nicht sie anzusprechen. Es langt ihr, an ihren Ausgangspunkt zurückzukehren, "um herauszufinden, ob es einen anderen Weg gegeben hätte und ob die Dinge sich hätten anders entwickeln können." Mal kann sie sich genau erinnern an Adressen und Telefonnummern, dann werden ihre Gedanken wieder diffus, wenn sie an die freudlosen Tage der Vergangenheit oder ihre jetzige Einsamkeit denkt. Manches verdichtet sich in der Erinnerung zur Gewissheit, anderes bleibt weiterhin in der Schwebe. Eine meisterliche kleine poetische Geschichte, traurig, zart und schwerelos, eben ein typischer Modiano (zuletzt "Unbekannte Frauen": .BA 8/02), übersetzt von Peter Handke.