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War es der Tag der Beschneidung, dieses für den Erzähler bis ins hohe Alter unauslöschliche Erlebnis absoluter Wehrlosigkeit, das ihn für immer zum Schweigen brachte, oder der Ausbruch des 2. Weltkrieges, der mit dem blutigen Ritual zusammenfiel? Da es keine medizinisch stichhaltige Erklärung für seine Sprachlosigkeit gibt, wird der offenbar aufgeweckte Junge in eine besondere, anfangs schwierige Beziehung zu seinen Mitmenschen treten. Er scheint die kleine Welt seines israelischen Dorfes, ihre mitunter skurrilen Bewohner, die Absonderlichkeiten seiner ihn umgebenden Großfamilie sensibel in sich aufzunehmen, um sie in den mit großer Lust am Detail erzählten, geistreichen Erinnerungen des nunmehr 80-Jährigen mit den vielfach bedrohlichen und unabwendbar tödlichen Ereignissen der Zeitgeschichte zu verbinden. Es ist der 1. Roman des in Israel als führenden Dramatiker geltenden und auch in Deutschland wegen seines Stückes "Ghetto" sehr beachteten Sobol (geboren 1939 in Tel Aviv), ein Roman, der in Israel als literarische Sensation gewertet wird.