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Anspruchsvoller Roman, der vor dem Hintergrund der argentinischen Militärdiktatur in den 1970er-Jahren von einem Polizisten erzählt, der in einem Dorf nach einer Frau und ihrem Geliebten fahndet. Ein einfacher Roman ist es nicht, den die argentinische Autorin hier vorlegt. Schon die kunstvoll eingesetzte Sprache versetzt durch ständige Wiederholung in das einfache argentinische Dorf und seinen trägen Alltag, in den es den Polizisten Ferroni verschlägt. Er fahndet nach einer Frau und ihrem Geliebten, doch das Mädchen, das ihm als einzige Informationen über den Aufenthaltsort der Freundin verschaffen kann, erweist sich als hartnäckig und störrisch. Fast wie ein Maler ein Bild malt, erzählt die Autorin aus verschiedenen Perspektiven vom Abwarten, von Jäger und Beute. Dabei kommt das ungute Gefühl auf, dass Ferroni ein Mann von großer Brutalität ist, der unter seiner Kindheit leidet, die ihm just in diesem Dorf wieder in Erinnerung tritt. Ein bedrückendes, aber interessantes Stück Literatur.