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Als Lin Shi ihren Mann, einen tumben, brutalen Schweineschlachter tötet, setzt sie ihrem jahrelangen Martyrium ein Ende. Der 1983 preisgekrönte Kurzroman prangert mit beispielloser Offenheit den traditionellen konfuzianischen Moralkodex an.Unglaublich schwer lag das breite Messer mit der scharfen Klinge in ihrer Hand. Um es aufzuheben, musste Lin Shi beide Hände benutzen, dann stach sie zu. Indem sie ihren Mann, einen tumben, brutalen Schweineschlachter tötet, setzt Lin Shi ihrem jahrelangen Martyrium ein Ende. Es ist die Schlussszene dieses Romans, dessen mörderisches Geschehen auf einer kurzen Zeitungsnotiz aus dem Shanghai der 30er Jahre basiert. Er ragt unter Li Angs anderen Werken durch die Heftigkeit der Sprache, durch Kühnheit und Unerbittlichkeit der Erzählführung hervor. "Gattenmord" wurde 1983 in Taiwan als bester Kurzroman prämiert, er dürfte aufgrund der beispiellosen Offenheit, mit der Li Ang den traditionellen konfuzianischen Moralkodex anprangert, wegweisend für die