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Auch in diesem 1903 erschienenen Roman gestaltet Deledda (BA 2/88; 9/89) einen unlösbaren dramatischen Konflikt zwischen Menschen, für die die Fatalität von Gut und Böse immer schon vorgegeben ist. Der Hirtensohn Elias Portolu ist mit 23 Jahren nach einer Haftstrafe bereits ein Gebrochener, Gezeichneter. Es fehlen ihm Kraft und Wille, seinen inneren Neigungen zu folgen: der Leidenschaft zu Maddalena, der Frau des Bruders. Zu schwach, sich zu seiner sündhaft erlebten Liebe und zu ihren Folgen zu bekennen, und zu schwach, davon zu lassen, flüchtet er sich aus Angst vor sich selbst in die Priesterschaft. Aber auch hinter der Maske des Priesters findet er keine Ruhe. Deleddas Erzählweise prägt sich mit ihrer Einfachheit und Intensität tief ein. - Allen Bibliotheken empfohlen.