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Bereits in ihrer Biographiensammlung "Der lautlose Aufbruch" (BA 7/83) beschrieb R. Feyl das schwierige Leben wissenschaftlich tätiger Frauen. Victoria Kulmus, die Frau des im 18. Jahrhundert berühmt-berüchtigten Literaturpapstes Gottsched, war eine von ihnen, ja in vorliegender Romanbiographie wird ihre Geschichte geradezu zum Paradigma der in traditionell männliche Arbeitsdomänen - die Wissenschaft, die Poetik - eindringenden Frau erhoben. Dies natürlich aus heutiger Sicht, aber die Quellen lassen eine solche Deutung durchaus zu. Auch heute noch wird V. Kulmus in der Germanistik nur als "die Gottschedin" gehandelt und das, obwohl sie die bedeutendsten Werke ihrer Zeit übersetzte (z.B. Bayles Wörterbuch) und zahlreiche, im 18. Jahrhundert vielgespielte Lustspiele schrieb. Eine bewusst einseitige Romanbiographie, die an eine stille Vorkämpferin der Emanzipation erinnert. - Ab mitteren Bibliotheken empfohlen.