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Delphi, vor rund 2000 Jahren: Arieka, die 80jährige Erzählerin, erinnert sich an ihre Zeit im Dienste des Orakels und ihre Erkenntnis der Unsinnigkeit der Orakelsprüche. - Das witzige und ironische Porträt des Nobelpreisträgers einer klugen und starken Frau.

Dies ist die letzte Fassung des Romans, an dem Golding, Nobelpreisträger von 1983, vor seinem Tod 1993 arbeitete. Er spielt in Delphi vor rund 2000 Jahren, als Griechenland längst eine römische Provinz war. Es sind die Erinnerungen der über 80jährigen Arieka, der letzten Pythia. Nach einer stillen glücklichen Kindheit begann für sie die Zeit der Einschränkungen, aber sie konnte lesen und beobachtete genau. Einer geplanten Heirat widersetzt sie sich. Der Hohe Priester von Delphi, der als Realist und Zyniker Ariekas Fähigkeiten erkennt, bringt die 15jährige nach Delphi und weist sie in ihre Aufgaben als Orakel ein. Bald erkennt Arieka, daß Delphi, der "Nabel der Welt", ein florierendes Touristikunternehmen ist und die Orakelsprüche Humbug sind. In dieser Zeit des Umbruchs, in der die alten Götter gestürzt sind, geht es um Geld und Politik. Das Porträt einer starken und klugen Frau ist überraschend witzig, ironisch und unpathetisch erzählt. Für viele Bibliotheken.