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Standorte: So 1 Senn / Sozialwissenschaften	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0	Zweigstelle: Hauptstelle

Seit "Der flexible Mensch" und "Die Kultur des neuen Kapitalismus" gilt der Soziologe Sennett als Stichwortgeber des linksliberalen Deutungsmilieus. Sein neuer, mit vielen historischen Skizzen, Beispielen und Anekdoten aufgeladener Essay über den "Craftsman" stellt nur vordergründig eine Apotheose des Handwerks dar, ist vielmehr ein Loblied auf den handwerklichen Geist. Sennetts These: Vor dem Tun kommt der handwerkliche Geist, und der gilt für den Schreiner ebenso wie für den Philosophen. Sein Credo: Beim Handwerk geht es vor allem darum, eine Sache um ihrer selbst willen gut zu machen. Und er versteigt sich letztlich zu der Behauptung, dass der handwerkliche Geist neben den konkreten Sachen auf die geschickte, kompetente Teilnahme an den Dingen des Gemeinwesens ziele. Wie man sich das genauer vorzustellen hätte, dass aus guten "Handwerkern" gute Bürger eines demokratischen Gemeinwesens hervorgingen, ohne dabei einen Seitenblick auf die konkreten ökonomischen Verhältnisse zu werfen, unter denen sie ihre Arbeit leisten, das verrät Sennett nicht. - Dennoch: ein Buch im Gespräch.