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Der heute nahezu vergessene jüdische Arzt, Medizinhistoriker, Literat und Freund Thomas Manns (1897-1955; vgl. auch BA 9/83), 1933 in Nazi-Deutschland entlassen und nach New York exiliert, hat 1938 bei Bermann-Fischer dies Buch über den geistigen Urheber des Roten Kreuzes, Henri Dunant (1828-1910), zuerst veröffentlicht. Ein "Roman" herkömmlicher Art ist dies nicht. Gumpert stellt Dunant vielmehr dar vor dem Hintergrund der realen historischen, gesellschaftlichen, philosophischen und ökonomischen Geschehnisse der Zeit. Die Lektüre setzt also Vorkenntnisse voraus und ist nicht zu vergleichen mit zeitgenössischen Biographien über Dunant und das Rote Kreuz (etwa W. Heudtlass, 2. Auflage vgl. BA 4/78, 170; F. Christ: "Henry Dunant", Wittig, 3. Auflage 1983). Unverständlich ist, wieso der Verlag sich nicht zu einem klärenden Vor- oder Nachwort zum Autor und zu seinem Anliegen bereitfinden konnte. (3)