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Standorte: Ps 2.713 Kast / Psychologie	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0	Zweigstelle: Hauptstelle

Zwar sind rund 4 Fünftel aller Märchen Liebesgeschichten, doch sie handeln mehr von den Behinderungen und Verhinderungen der Liebe als von ihr selber. Bis sie sich endlich kriegen, müssen die Liebenden schier unmögliche Aufgaben lösen; damit sind dann jedoch alle Probleme schlagartig gelöst, während sie im normalen Leben erst beginnen. Das Nacheinander-auf-die-Suche-gehen lässt sich aber auch als psychischer Prozess deuten, was nun heisst, dass ein Paar sich nie kriegt oder hat, sondern immer in mühevoller Bewegung aufeinander zustrebt. Verena Kast interpretiert diesen Prozess im Sinne von C. G. Jung am Beispiel von 5 europäischen Volksmärchen, wobei sich als Haupthindernis, das es abzuarbeiten gilt, meist eine zu starke Prägung durch Vater oder Mutter erweist. Die alte Haut muss buchstäblich abgeworfen werden, bevor man in die neue schlüpfen kann. - Empfohlen wie "Märchen als Therapie" (BA 10/89) und "Mann und Frau im Märchen" (ID 30/83). (2)