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Aus der Sicht eines Kindes erzählt Kadare (Jg. 1936), wie der Krieg Tod und Verderben in die alte südalbanische Stadt Gjirokastra brachte und wie sie - zerstört zwar, aber unsterblich - nach dem Schrecken den Überlebenden wieder Schutz bot.Die albanische Literatur enthält nach wie vor, auch seit sie erklärte marxistische Literatur ist, eine enge Beziehung zur alten Volksliteratur. Kadare, geboren 1936, wohl bedeutender Repräsentant albanischer Literatur der Gegenwart (BA 10/88), nimmt diese Elemente in seinen Roman "Chronik ... " aus dem Jahre 1971 auf. Aus der Sicht eines Kindes erzählt er, wie Krieg und Kriegsgeschrei in die uralte südalbanische Stadt Gjirokastra eindringen und italienische, griechische, deutsche Soldaten das festgegründete soziale Gefüge zerstören. Und doch: was bleibt ist "die unsterbliche graue Stadt", in die nach allem Schrecken das "weiche Fleisch des Lebens" wieder eindringt. - Sehr empfohlen.